Die sozialen und kulturellen Dynamiken im digitalen Zeitalter stehen im Fokus einer neuen Förderbekanntmachung, die am 09. März 2021 in 23 europäischen Ländern startet. Beforscht und erarbeitet werden soll ein gemeinsames Verständnis der Herausforderungen, die die Digitalisierung hervorruft und der Bedingungen, unter denen sie entsteht. Vergleichend können auch andere Technikbereiche betrachtet werden. Beteiligt an dieser europäisch länderübergreifenden Bekanntmachung der Geistes- und Sozialwissenschaften mit dem Titel „Transformations: Social and cultural dynamics in the digital age“ sind 25 nationale und regionale Förderer; die Beteiligung des BMBF für Deutschland betreut der Bereich Gesellschaft, Innovation, Technologie des DLR Projektträgers.
Den inhaltlichen Rahmen der Bekanntmachung bestimmen zwei große Themenbereiche. Zum einen werden Kultur und kulturelle Transformationen adressiert mit folgenden Schwerpunkten:
- Forschungen zu Identität, Werten, Weltsicht(en);
- Neue Narrative, neue Formen der Ästhetik: Der Mensch im Zentrum;
- Geisteswissenschaften und technologische Transformationen: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft.
Zum anderen werden mit dem Fokus auf Digitalisierung und soziale Transformationen folgende Kontexte zum Gegenstand:
- Fragen der Digitalisierung und sozialen Beziehungen;
- Digitalisierung in Arbeit und Organisationen;
- Wissen und Lernen im digitalen Zeitalter.
Ziel ist es, Verbünde von mindestens vier Partnern aus vier der beteiligten Länder in den genannten Themenfeldern zu fördern, um Wissen über die sozialen und kulturellen Dynamiken im digitalen Zeitalter zu generieren und zur inter- und transdisziplinären Forschungszusammenarbeit im Kontext der sozialen und kulturellen Bedingungen von Innovation beizutragen. Außer innovativer Forschung werden von den Vorhaben Aktivitäten zum gesellschaftlichen Wissenstransfer erwartet.
Beteiligte Länder neben Deutschland sind Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Island, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Spanien, die Schweiz, Schweden, die Tschechische Republik, Ungarn und das Vereinigte Königreich. Was potentielle Antragstellende noch wissen sollten: Das Antragsverfahren ist zweistufig, die Deadline für die erste Phase (Outline) ist der 07. Mai 2021, 14 Uhr.
Die Bekanntmachung „Transformations“ läuft unter dem Dach des ERA-Net CHANSE, Collaboration of Humanities and Social Sciences in Europe“. CHANSE ist eine Initiative von HERA (Humanities in the European Research Area) und NORFACE (New Opportunities for Research Funding Agency Cooperation in Europe), den beiden Netzwerken zur Förderung von geistes- bzw. sozialwissenschaftlichen Themen. CHANSE selbst ist ein von der EU gefördertes sogenanntes EU Cofund. Informationen dazu sowie alle Informationen zum „Call“ selbst finden sich hier.
CHANSE veranstaltet am 15. März 2021 um 10 Uhr eine Informationsveranstaltung in englischer Sprache: Die Registrierung hierfür finden Sie hier.
Ein Tool zur Partnersuche finden Sie ebenfalls auf der angegebenen CHANSE Webseite.
Bei Rückfragen zur nationalen Förderung wenden Sie sich in Deutschland an chanse@dlr.de, Christa Engel & Dr. Christopher Wertz vom DLR Projektträger werden Ihre Fragen beantworten.