PUBLIKATION: Ressentiments als politische Erfolgsstrategie? Abnehmende Sympathien gegenüber Minderheiten und benachteiligten Gruppen in AfD-starken Wahlkreisen

In einer aktuellen Analyse des FGZ-Datenmonitors 2025 wird die Frage aufgeworfen, ob die AfD die Gesellschaft spaltet. Die Studie, basierend auf dem German Social Cohesion Panel, zeigt empirisch, dass in Regionen mit hohen AfD-Wahlanteilen die Sympathie gegenüber benachteiligten Gruppen wie Muslim:innen, Migrant:innen und Homosexuellen signifikant abnimmt.

Der Beitrag des FGZ-Datenmonitors 2025 von Nils Teichler und Kollegen untersucht die Auswirkungen der AfD auf die gesellschaftliche Spaltung in Deutschland, basierend auf Daten des German Social Cohesion Panel (SCP). Die Analyse zeigt, dass in Regionen mit höheren AfD-Wahlanteilen die Sympathie gegenüber benachteiligten Gruppen, wie Muslim:innen, Migrant:innen, Homosexuellen und Menschen mit geringer Bildung, signifikant abnimmt. Gleichzeitig steigt die Sympathie für Gruppen wie Ostdeutsche und AfD-Unterstützer:innen.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Wahlerfolge der AfD nicht nur ihre Wähler:innen betreffen, sondern auch ein allgemeines Klima der Abwertung und Spaltung in der Gesellschaft fördern. In diesen Regionen sind die Unterschiede in der Sympathie zwischen verschiedenen sozialen und kulturellen Gruppen ausgeprägter. Besonders auffällig ist, dass diese Tendenzen auch bei Menschen zu beobachten sind, die selbst nicht die AfD wählen. Insgesamt wird die AfD als eine Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt identifiziert, da ihre Präsenz zu einer verstärkten gesellschaftlichen Spaltung führt.