VIDEO: ARD Beitrag „Spaltendes Virus? Wie Corona unsere Gesellschaft prägt“
Anfang 2020 wurden die ersten Corona-Fälle bekannt. Die Auswirkungen der Pandemie auf unsere Gesellschaft sind erheblich. In der Sendung „Gut zu wissen“ (04.01.2025) werden Arbeitsergebnisse aus drei BMBF-Forschungsprojekten zu gesellschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie vorgestellt. (Min. 20:26).
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In der Sendung sprechen: Prof. Dr. Bettina Kohlrausch vom Forschungsprojekt „Covid-19 und Arbeitsmarktentwicklungen in Bezug auf Geschlechterungleichheiten“, Dr. Lydia Repke vom Forschungsprojekt „Entwicklung und Bedeutung sozialer Beziehungen im Kontext der Covid-19-Pandemie“, Dr. Steffen Wamsler vom Forschungsprojekt „Politische Einstellungen und politische Partizipation in Folge der Covid-19 Pandemie“.
Fünf Jahre sind seit den ersten Corona-Fällen vergangen. Wie wirkt sich die Pandemie bis heute auf uns als Gesellschaft aus? Durch Kurzarbeit oder ausbleibende Aufträge hatten manche massive finanzielle Einbußen. Und einige wandten sich von der Politik ab. War Corona ein Katalysator für die gesellschaftliche Spaltung von heute?
Corona habe gezeigt, so Prof. Bettina Kohlrausch vom Wirtschafts- und Sozialforschungsinstitut: Der Sozialstaat funktioniert für Arbeitsverhältnisse aus der Zeit, in der der Sozialstaat erfunden wurde, nämlich für tariflich abgesicherte 40-Stunden-Verträge eines meist männlichen Arbeiters. Doch dem entspricht unser Arbeitsmarkt heute nicht mehr. Corona hat vor allem prekär arbeitende Menschen getroffen: Minijobberinnen, Teilzeitkräfte und Soloselbstständige. Mit welchen Folgen? Und konnten Maßnahmen wie Kurzarbeitergeld und Coronahilfen die soziale Spreizung abmildern?
Corona prägte unser Sozialleben außerdem in einem seit dem Krieg nicht mehr dagewesenen Maße: durch Kontaktbeschränkungen und massive Eingriffe in unsere Grundrechte. Das führte einerseits dazu, dass das Einsamkeitsempfinden in Deutschland stark gestiegen ist. Andererseits führte die Pandemie dazu, dass das politische Vertrauen massiv gelitten hat. Laut Dr. Steffen Wamsler vom Leibniz-Institut für Bildungsverläufe war die Vertrauensveränderung so schnell und abrupt wie seit der Wende nicht. Auch das Vertrauen in Medien und Polizei hat gelitten. Ist es wieder herstellbar? Wir wissen viel über die gesundheitlichen Folgen von Corona. Doch "Gut zu wissen" geht den sozialen Folgen der Pandemie auf die Spur.
„Das BMBF fördert seit Anfang 2023 18 Projekte zu mittel- und langfristigen gesellschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Ein Beitrag des Bayerischen Rundfunks berichtet über Forschungsergebnisse der Projekte „Covid-19 und Arbeitsmarktentwicklungen in Bezug auf Geschlechterungleichheiten“, „Entwicklung und Bedeutung sozialer Beziehungen im Kontext der Covid-19-Pandemie“ und „Politische Einstellungen und politische Partizipation in Folge der Covid-19-Pandemie“.
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