Die Idee, die hinter den Experimentierräumen steht, ist einleuchtend: Die Welt verändert sich und vor allem junge Forschende möchten diesen Wandel nicht nur rückblickend untersuchen, sondern zukünftige Entwicklungen mitgestalten. Experimentierräume geben die Möglichkeit, sich ergebnisoffen an Themen heranzuwagen und Neues auszuprobieren. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung eröffnet daher Experimentierräume für themenoffene, experimentelle und auch risikoreiche Forschungen. Ziel ist, neues Grundlagen- und Anwendungswissen zu generieren, das als Basis für die Gestaltung künftiger Entwicklungen in Wissenschaft und Gesellschaft dienen kann.
Mit der geplanten Förderlinie „Zukunftsfragen der Geistes- und Sozialwissenschaften“ will das BMBF erste Ausarbeitungen neuartiger und außergewöhnlicher Ideen geistes- und sozialwissenschaftlicher Forschung ermöglichen. Im Fokus des Förderangebots „Zukunftsfragen der Geistes- und Sozialwissenschaften“ stehen Projektideen, die
- aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen aufgreifen oder sich entwickelnde Problemfelder identifizieren,
- innovative Konzepte zur Weiterentwicklung von Disziplinen und zur Entwicklung neuer Wissensgebiete verfolgen,
- experimentelle Formen der inter- und transdisziplinären Zusammenarbeit entwickeln oder
- Potenziale von Forschungsergebnissen zur Überführung in die gesellschaftliche Praxis identifizieren und Transferstrategien ausarbeiten.
Um die Erfolgsaussichten für originelle und ungewöhnliche Ideen zu verbessern, will das BMBF auch selbst neue Begutachtungs- und Auswahlverfahren erproben. Eine weitgehende Flexibilität der Förderinstrumente soll zudem dafür sorgen, bedarfsgerecht innovative Projektideen zu bearbeiten oder weiterzuverfolgen.