IKGF Humanities Festival 2021: „Was wird werden? Blicke in die Zukunft“
Corona-Round-Table, Science Slam, eine interdisziplinäre Tagung und vieles mehr – vom 15. bis 25. Oktober 2021 richtet das Käte Hamburger Kolleg „Schicksal, Freiheit und Prognose. Bewältigungsstrategien in Ostasien und Europa“ erstmals ein Wissenschaftsfestival rund um das Thema Prognostik aus. Die Anmeldungen für die Veranstaltungen in Erlangen und Nürnberg laufen schon.
Seit zwölf Jahren befasst sich das Internationale Kolleg für Geisteswissenschaftliche Forschung (IKGF) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit Zukunftsforschung quer durch Zeit und Raum. Neben dem europäischen Kulturraum richtet sich der Blick auf den außereuropäischen Raum, insbesondere auf Ostasien. Das Kolleg, das jährlich 10 bis 20 herausragende Forschende unterschiedlicher Disziplinen einlädt, deckt die historischen Grundlagen der Prognostik mit ihren Auswirkungen auf unsere unmittelbare Gegenwart und unsere Art der Zukunftsbewältigung auf.
„Jahrtausende lang glaubten Menschen in Ostasien und Europa daran, dass höhere Mächte unsere Geschicke bestimmen. Und weil sie wissen wollten, was auf sie zukommt, nutzten sie unterschiedliche Methoden der Wahrsagung“, sagt Prof. Dr. Michael Lackner, Geschäftsführer des IKGF. „Heute nennen wir das lieber Prognose, aber unser Bedürfnis nach Vorhersagen ist immer noch groß. Ganz egal, ob es um die Corona-Pandemie oder um den Klimawandel geht.“
Wie vielfältig diese Prognosen sind, zeigt das IKGF nun mit dem Erlanger Humanities Festival 2021 der breiten Öffentlichkeit. Es ist eines von drei geisteswissenschaftlichen Wissenschaftsfestivals, die das BMBF im „Metavorhaben Geistes- und Sozialwissenschaften“ fördert (siehe Kasten).
Geisteswissenschaften erleben
Ob Wahlen, Corona-Pandemie oder Klimawandel – was wird passieren, wie können wir das beeinflussen oder worauf müssen wir uns einstellen? „Mit unserem Wissenschaftsfestival unter dem Motto „Was wird werden? Blicke in die Zukunft“ möchten wir ein großes Publikum erreichen. Zusammen mit Partnern richten wir rund 30 spannende Veranstaltungen in Erlangen und Nürnberg aus, viele davon übertragen wir auch per Live-Stream“, betont Dr. Markus Prummer, Projektkoordinator des Erlanger Humanities Festivals.
Das Wissenschaftsfestival widmet sich – so wie das IKGF auch – dem Thema der Prognostik und ihrer sozialen und politischen Dimension in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das Programm erstreckt sich von Geschichte, Literatur, Medizin, Kunst und Kultur, Ökologie bishin zu Technik, Naturwissenschaften und Wirtschaft. „Mit diesem breiten Themenspektrum wollen wir alle Interessens- und Altersgruppen erreichen“, so Festivalleiter Prummer.
Während der Festivaltage finden eine zweitägige Tagung, Workshops und Abendvorträge sowie etliche Kulturevents statt, angefangen von der Eröffnungsfeier am 15. Oktober in der Erlanger Orangerie mit anschließenden Science Slam über Fengshui- Workshops und Astrologie- und Tarot- Infoveranstaltungen bis hin zu Politiktalks mit Friday for Future und der Diskussionsrunde zur Corona-Pandemie. Auch die interdisziplinäre Tagung zum aktuellen Stand der Zukunftsforschung, die am 23. und 24. Oktober im Erlanger Kollegienhaus stattfindet, richtet sich an die breite Öffentlichkeit. Man darf gespannt sein, dabei sein lohnt sich! Hier geht’s zum IKGF-Humanities Festival 2021 (Flyer) und zur Anmeldung
Das BMBF-Metavorhaben Geistes- und Sozialwissenschaften
Mit dem Rahmenprogramm „Gesellschaft verstehen – Zukunft gestalten“ (2019 - 2025) entwickelt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ein breites Spektrum an Maßnahmen zur Förderung der Geistes- und Sozialwissenschaften. Im Handlungsschwerpunkt „Gestaltungs- und Entwicklungsräume für die Wissenschaft schaffen“ stehen Maßnahmen im Mittelpunkt, die wissenschaftliche Freiräume im internationalen Kontext schaffen, die Weiterentwicklung und Stärkung von Disziplinen und Forschungsfeldern vorantreiben und Experimentierräume für Zukunftsfragen eröffnen. Im „Metavorhaben Geistes- und Sozialwissenschaften“ fördert das BMBF drei Wissenschaftsfestivals, um die Geistes- und Sozialwissenschaften und ihres Arbeitsspektrum in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Die Festivals richten sich an die breite Öffentlichkeit sowie an die Wissenschaft insgesamt und speziell die Geistes- und Sozialwissenschaften.
KHK „Schicksal, Freiheit und Prognose. Bewältigungsstrategien in Ostasien und Europa“
Das Kolleg „Schicksal, Freiheit und Prognose. Bewältigungsstrategien in Ostasien und Europa“ an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ist eines von zehn Käte Hamburger Kollegs für geisteswissenschaftliche Forschung. Das Internationale Forschungskonsortium deckt die historischen Grundlagen der Prognostik mit ihren Auswirkungen auf unsere unmittelbare Gegenwart und unsere Art der Zukunftsbewältigung auf. Das IKGF lädt jährlich zehn bis 20 herausragende Forschende unterschiedlicher Disziplinen ein, die für drei bis zwölf Monate vor Ort forschen. Mehr dazu hier.
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