PUBLIKATION: Democracias asediadas. Golpes de Estado en América Latina (siglos XX y XXI) - Demokratien im Belagerungszustand. Staatsstreiche in Lateinamerika
PUBLIKATION: Democracias asediadas. Golpes de Estado en América Latina (siglos XX y XXI) - Demokratien im Belagerungszustand. Staatsstreiche in Lateinamerika
Das Wissenslaboratorium Visions of Peace. Transitions between Violence and Peace in Latin America (Costa Rica/UCR; Hannover/LUH) des BMBF-Forschungsverbundes Maria Sibylla Merian Center for Advanced Latin American Studies in the Humanities and Social Sciences (CALAS): Coping with Crises untersucht die Verflechtungen und Übergänge zwischen Gewalt und Frieden in Lateinamerika.
Ziel der Forschungen ist es, die Krise der Gewalt, die die lateinamerikanischen Gesellschaften heute plagt, aus einer inter- und transdisziplinären Perspektive zu verstehen und Vorschläge zu ihrer Bewältigung durch die Forschungen der internationalen Fellows und die Organisation verschiedener Aktivitäten des akademischen Austauschs und des Dialogs mit Mitgliedern und Organisationen der Zivilgesellschaft und des politischen Bereichs zu entwickeln.
Ausgehend von diesen Überlegungen hat CALAS von seinem Regionalzentrum Centroamérica y el Caribe aus, das am Zentrum für historische Forschung der Universität von Costa Rica (CIHAC) angesiedelt ist, eine Dialogplattform einberufen, die im Dezember 2022 in San José, Costa Rica, stattfand. Das Treffen internationaler Wissenschaftler*innen bot einen Raum für die Präsentation und Diskussion individueller Erfahrungen, wissenschaftlicher Analysen, politischer Positionen, literarischer und künstlerischer Darstellungen zu den Staatsstreichen in Lateinamerika, ihren Anwendungen, ihren Nebeneffekten, dem sozioökonomischen Denken, das sie motivierte, ihren Auswirkungen und ihrem Einfluss auf die Gegenwart. Das aus dieser Tagung hervorgegangene Buch greift die Diskussionen und Ergebnisse der Veranstaltung auf und soll auch einen Beitrag zur Geschichte des Begriffs „Staatsstreich“, seiner Verwendung und seines Missbrauchs sowie seiner Wechselbeziehungen mit der politischen, sozialen und militärischen Geschichte leisten.
Dabei untersucht die Publikation verschiedene Dimensionen der Staatsstreiche in Lateinamerika, ihre Anwendungen, ihre Nebeneffekte, das sozioökonomische Denken, das sie motivierte, sowie ihre Auswirkungen und Folgen für die Gegenwart. In den Kapiteln des Buches werden die intellektuellen Visionen der Staatsstreiche in der Karibik, die vom Congreso por la Libertad de la Cultura (Congress for Cultural Freedeom, CCF) verwendeten Konzepte von Frieden und Freiheit sowie die Auswirkungen und Aktionen des Kalten Krieges der Kulturen in Mittelamerika diskutiert. Die Beiträge befassen sich auch mit den Prozessen der militärischen Formierung und der hegemonialen Auseinandersetzung, die zu Staatsstreichen in Bolivien und Peru sowohl in der Vergangenheit als auch in der nahen Gegenwart geführt haben, sowie mit den diskursiven Gründen, die zur Rechtfertigung des Sturzes von Zivilregierungen durch das Militär in Chile (1973) und Argentinien (1976) herangezogen wurden. Darüber hinaus enthält der Band ein Interview mit dem salvadorianischen Schriftsteller Horacio Castellanos und eine zusammenfassende Analyse der neuen Putschstrategien der letzten Jahrzehnte in Lateinamerika.
David Díaz Arias promovierte in Geschichte (Indiana University Bloomington, USA) und ist ordentlicher Professor an der Universität von Costa Rica. Er ist Träger des vom costaricanischen Kulturministerium verliehenen Luis-Ferrero-Nationalpreises für Kulturforschung und des Cleto-González-Víquez-Preises der Akademie für Geographie und Geschichte von Costa Rica.
Werner Mackenbach ist Professor an der Fakultät für Geschichte und am Graduiertenkolleg für Geschichte. Er ist Mitglied des Centro de Investigaciones Históricas de América Central (CIHAC) an der Universität von Costa Rica. Zudem koordiniert er das Regionalzentrum Centroamérica y el Caribe des Maria Sibylla Merian Center for Advanced Latin American Studies (CALAS) und das EU-Projekt Connected Worlds: The Caribbean, Origin of Modern World (ConnecCaribbean).
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