Vorsicht Ansteckungsgefahr: Stigmatisierung, Vorurteil und Diskriminierung | 17.06.20
Der Einfluss der Corona-Krise auf extremistische Radikalisierungsprozesse
in Deutschland
Webinar von CoRE-NRW, Mittwoch, 17. Juni 2020, 15.00 bis 17.00 Uhr
Der Einfluss der Corona-Krise auf extremistische Radikalisierungsprozesse
in Deutschland
Webinar von CoRE-NRW, Mittwoch, 17. Juni 2020, 15.00 bis 17.00 Uhr
Datum: 17.06.2020
Uhrzeit: 15 Uhr
Veranstaltungstitel: Vorsicht Ansteckungsgefahr: Stigmatisierung, Vorurteil und Diskriminierung
Veranstaltungstyp: Infoveranstaltung
Veranstalter: CoRE-NRW
Ort: Online
Verschwörungsmythen sowie die Imagination einer apokalyptischen Umwälzung der gesellschaftlichen Ordnung sind wichtige Versatzstücke in vielen extremistischen Weltbildern. Die politischen, sozialen und ökonomischen Folgen der Corona-Krise und der Gegenmaßnahmen bieten eine Vielzahl von Ansatzpunkten, die sich mit derartigen Narrativen verknüpfen lassen und sie womöglich verstärken. Die Debatte über die Schutzmaßnahmen der Regierung wird zunehmend mit Verschwörungsthesen vermischt, die verschiedene Gruppierungen zu öffentlichen Protestveranstaltungen zu mobilisieren vermögen. Grund zur Sorge gibt neben der Zunahme der Proteste und der Verbreitung von Falschinformationen auch der Versuch von Akteuren des rechten Spektrums, sich zur Speerspitze der „Corona-Proteste“ aufzuschwingen. Gleichzeitig mehren sich auch Berichte über Ausgrenzung und sogar tätliche Übergriffe gegenüber Menschen aus Angst vor Corona.
Der CoRE-NRW Workshop „Vorsicht Ansteckungsgefahr: Stigmatisierung, Vorurteil und Diskriminierung - Der Einfluss der Corona-Krise auf extremistische Radikalisierungsprozesse in Deutschland“ fokussiert auf die tatsächlichen und möglichen Schnittstellen zwischen pandemischem Ausnahmezustand und extremistischem Diskurs. Zwei Phänomene stehen dabei im Vordergrund: Der Rechtsextremismus und der Islamismus. Der Workshop betrachtet zunächst jeden Bereich für sich und fragt, wie die erzählerische Verbindung hier hergestellt wird und mit welchen Konsequenzen für die dynamische Entwicklung extremistischer Strukturen zu rechnen ist. Danach nehmen wir eine vergleichende Perspektive ein und identifizieren Gemeinsamkeiten und Unterschiede in rechtsextremistischen und islamistischen Narrativen. Welches Mobilisierungspotential wohnt den Narrativen inne, insbesondere auch im islamistischen Milieu? Wie weit in die Bevölkerung hinein können sie wirken? Welche Forschungsfragen ergeben sich daraus? Und wie können Staat und Zivilgesellschaft darauf reagieren, insbesondere im Kontext von Präventionsarbeit?
Inputs zu den Fragestellungen geben:
Prof. Dr. Fabian Virchow, Leiter des Forschungsschwerpunkts Rechtsextremismus und Neonazismus (FORENA) an der Hochschule Düsseldorf
Prof. Dr. Andreas Zick, Leiter des Interdisziplinären Instituts für Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld (angefragt)
Anetta Kahane, Vorsitzende der Antonio-Amadeu-Stiftung in Berlin
Martin Zabel, FU Berlin und Mitarbeiter der Karl-Arnold-Stiftung
Der Workshop bringt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in unterschiedlichen Fachdisziplinen zum Rechtsextremismus und/oder Islamismus forschen, zusammen. Darüber hinaus werfen Beiträge aus der Praxis ein empirisches Schlaglicht auf aktuelle Beobachtungen in extremistischen Milieus. Der Workshop findet virtuell via GoTo-Meeting statt.
Anmeldungen bitte vorab per Email an doering@core-nrw.de, unbedingt unter Angabe Ihres vollen Namens sowie gegebenenfalls Ihrer institutionellen Anbindung. Die Zugangsdetails erhalten Sie mit der Anmeldebestätigung.