Verlust und Vielfalt. Zur Parallele von Artenschutz und Denkmalschutz um 1900
Workshop zu Formen der Verknüpfung von Verlust und Vielfalt in der Zeit um 1900
Workshop zu Formen der Verknüpfung von Verlust und Vielfalt in der Zeit um 1900
Die große Wertschätzung von biologischer und kultureller Vielfalt in der Gegenwart hat eine ihrer Quellen in der Erfahrung einer beispiellosen Dynamik des Verlusts. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sind durch den Menschen in ihren Populationen massiv reduziert oder sogar unwiederbringlich ausgerottet worden. Die Veränderung sowohl der natürlichen als auch der sozialen Lebensverhältnisse wird dabei häufig als eine historisch einmalige Uniformierung beschrieben. Parallel dazu wird Vielfalt zu einem zentralen Motiv von ökologischen und sozialen Strömungen – wenn auch aus sehr unterschiedlichen Gründen: von Forderungen nach dem Erhalt der Lebensgrundlagen bis hin zu Motiven sozialer Gerechtigkeit oder der Steigerung ökonomischer Effizienz durch ein diversity management. Der Workshop fragt nach den Formen der Verknüpfung von Verlust und Vielfalt in der Zeit um 1900. Das Ziel des Workshops ist es, das ökologische Imaginäre anhand der Frühphase des Artenschutzes und des Denkmalschutzes aufzuspüren. |