Datum: 05.-07.05.2022
Uhrzeit: 14 - 17 Uhr
Veranstaltungstitel: Antisemitismus als Gegenstand des europäischen Schulunterrichts - Forschung und aktuelle Unterrichtspraxis
Veranstaltungstyp: Workshop
Veranstalterkategorie: BMBF
Veranstalter: Prof. Dr. Ursula Hennigfeld
Ort: Düsseldorf
Mehr zum Projekt
Die Bekämpfung von Antisemitismus ist eine gesellschaftliche Querschnittsaufgabe, für die eine interdisziplinäre und internationale Vernetzung von Schule, Universität und weiteren gesellschaftlichen Akteuren erforderlich ist. Das Verbundprojekt „Antisemitismus-Prävention im europäischen Schulunterricht“ erforscht Dynamiken, Erscheinungsformen und Wirkungen von historischem und zeitgenössischem Antisemitismus in Europa und entwickelt mehrsprachiges digitales Material zur Präventionsarbeit. Dieses Material soll im fächerübergreifenden Schulunterricht in Deutschland, Frankreich, Spanien und Rumänien sowie an außerschulischen Lernorten wie Museen, Mahn- und Gedenkstätten sowie NS-Dokumentationszentren genutzt werden können. Ziel ist es, Schülerinnen und Schülern eine nachhaltig verankerte Wertehaltung zu vermitteln, die sie befähigt, radikalen Positionen, Verhaltensweisen und Verschwörungsmythen entschlossen entgegenzuwirken. Außeruniversitäre Kooperationspartner sind u.a. das Fritz-Bauer-Institut in Frankfurt, das European Forum der Hebrew University in Jerusalem, verschiedene deutsche Museen, Mahn- und Gedenkstätten, NS-Dokumentationszentren sowie Schulen in Deutschland, Frankreich, Spanien und Rumänien.
In Düsseldorf leitet Prof. Hennigfeld (Romanistik) das Teilprojekt „Antisemitismus im deutsch-französischen Schulunterricht“. Im Rahmen der Projektarbeit werden in einer ersten Phase Lehrpläne, Schulbücher und Fachzeitschriften ausgewertet und qualitative Interviews an deutschen und französischen Schulen durchgeführt. In einer zweiten Phase wird digitales Unterrichtsmaterial entwickelt und an den kooperierenden Schulen erprobt. Der Auftaktworkshop ist für 2022 in der Düsseldorfer Mahn- und Gedenkstätte geplant.
Das Projekt wird geleitet von Prof. Dr. Ursula Hennigfeld (Romanistik, HHU), Prof. Dr. Marco Thomas Bosshard und Prof. Dr. Iulia-Karin Patrut (Romanistik und Germanistik, Europa-Universität Flensburg). Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt für eine Laufzeit von 4 Jahren mit mehr als 1 Mio. Euro.