Seit der Ankunft hunderttausender Geflüchteter in Deutschland im Jahr 2015 hat sich die öffentliche Diskussion über Flucht und Migration in Deutschland verschärft. Teile der politischen und medialen Öffentlichkeit greifen dabei sehr selektiv auf Zahlen, Fakten und wissenschaftliche erforschte Zusammenhänge zurück, um sie für ihre jeweiligen Narrative und Argumente zu nutzen. Die Kontextualisierung von Einzelinformationen tritt oft in den Hintergrund. Stattdessen dominiert das Spiel mit Einstellungen, Emotionen und Vorurteilen.
Mit dieser Veranstaltung tritt das Verbundprojekt „Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer“ (FFVT) mit Akteur*innen aus Politik, öffentlicher Verwaltung, Medien und Öffentlichkeit in den Dialog, um die vielseitigen Erfahrungen mit Wissensaustausch zum Thema Flucht und Flüchtlinge zu diskutieren. Ziel der Veranstaltung, die den Auftakt für eine jährliche Reihe bildet, ist es, Wege zu skizzieren, wie Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland und Europa als „Stimme der Evidenz“ zur gesellschaftlichen und politischen Debatte um Flucht, Asyl und Integration beitragen kann.
FFVT zielt auf die Stärkung einer interdisziplinären Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland ab. Dazu führt das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Vorhaben die Forschung zu Feldern wie Migration, Entwicklung, Konflikten und Gewalt, Klimawandel, Gesundheit, Governance und Menschenrechten zusammen. FFVT unterstützt so die Vernetzung der zum Themenkomplex Flucht arbeitenden Einrichtungen und Wissenschaftler*innen sowie den Dialog zwischen Wissenschaft, Praxis, Medien und Politik. Die FFVT-Partnerinstitute sind das Bonn International Center for Conversion (BICC), das Centre for Human Rights Erlangen Nürnberg (CHREN, Universität Erlangen Nürnberg), das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) und das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS, Universität Osnabrück).
Programm
Transfer, Dialog, Konflikt oder Ignoranz? Zum Zusammenspiel zwischen Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit
Panelist*innen:
Moderation:
Flucht- und Flüchtlingsforschung im Dialog mit Politik und öffentlicher Verwaltung: Erfahrungen und Erwartungen
Panelist*innen:
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Steffen Angenendt (Stiftung Wissenschaft und Politik)
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Axel Kreienbrink (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge)
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Bärbel Dieckmann (Vorsitzende der Fachkommission Fluchtursachen der Bundesregierung)
Moderation:
Flucht- und Flüchtlingsforschung in Medien & Öffentlichkeit
Panelist*innen:
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Andrea Dernbach (Tagesspiegel)
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Margret Karsch (SVR Migration)
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Simon Göbel (Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt)
Moderation: