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Dieser Artikel befasst sich mit institutionellen Rahmenbedingungen und schlägt strategische Elemente für interkulturelle Partizipation vor, die auf transdisziplinärer, partizipativer und transformativer Forschung in zwei deutschen Städten basieren. Interkultur bedeutet die Überwindung von Zugangsbarrieren, die auf kulturellen Normen und Stereotypen beruhen, um die Beteiligung von Gruppen zu ermöglichen, die bisher unterrepräsentiert waren. Der Artikel stellt vier Arten von Barrieren für Interkultur vor: eine selektive Umsetzung von Interkultur-Richtlinien, eine institutionelle Kultur, die Raum für das "Othering" von Zuwanderergruppen lässt, Top-Down-Definitionen von Beteiligungsverfahren und eine abteilungsübergreifende Arbeitsteilung. Als Antwort auf diese Hindernisse entwickeln wir zwei Handlungsfelder: die Schaffung von Räumen für Reflexivität und eine "Phase Null", die dazu beiträgt, Vertrauen und langfristige Beziehungen zu Zuwanderergemeinschaften aufzubauen. Diese Handlungsfelder bieten keinen konkreten Fahrplan. Stattdessen konzentrieren sie sich auf den institutionellen Handlungskontext, seine Strukturen, Selbstverständnisse und den individuellen Handlungsspielraum und sind daher viel schwieriger zu erfassen. Das transformative, partizipative und transdisziplinäre Forschungssetting birgt sowohl Herausforderungen als auch Potenziale, aber der Artikel argumentiert, dass es für die Urbanistik angesichts der Herausforderungen, denen sich die Städte gegenübersehen, von Vorteil ist.