05. - 07. November 2024 | Nationalbibliothek, Tunis, Tunesien
Das Merian Centre for Advanced Studies in the Maghreb (MECAM) und mehrere Partner veranstalten die internationale Konferenz "A Decolonial Mediterranean? Disparities, Imaginations, Power Relations", die Wissenschaftler dazu einlädt, die Idee eines dekolonialen Mittelmeerraums zu untersuchen.
Die Konferenz findet vom 5. bis 7. November 2024 in der Nationalbibliothek in Tunis statt. Die fast 20 Vorträge werden von Teilnehmern aus verschiedenen Ländern und Kontinenten gehalten und sind in Panels organisiert, die sich grob an den fünf interdisziplinären Forschungsbereichen von MECAM orientieren ("Ästhetik & kulturelle Praktiken", "Ungleichheit & Mobilität", "Erinnerung & Gerechtigkeit", "Ressourcen & Nachhaltigkeit" sowie "Identitäten & Überzeugungen").
Die Konferenz zielt insbesondere darauf ab, die kolonialen Bedingungen und Hinterlassenschaften der westeuropäischen Erfindung und Intervention im Mittelmeerraum im Verhältnis zu alternativen de- und postkolonialen Vorstellungen, Praktiken und Beziehungen zu einer mediterranen Region, einem mediterranen Raum oder Konzept zu diskutieren. Es wird das imperiale Zeitalter (1800-1950) und die zeitgenössische Geschichte und Politik einander gegenüberstellen, um die Beziehungen und Disparitäten zwischen Zeiträumen und räumlichen Vorstellungen, aber auch zwischen verschiedenen Akteuren und ihren Diskursen und Praktiken zu untersuchen.
MECAM ist ein Forschungszentrum für interdisziplinäre Forschung und akademischen Austausch mit Sitz in Tunis. MECAM fördert die Internationalisierung der Forschung in den Geistes- und Sozialwissenschaften im gesamten Mittelmeerraum. Unter dem Leitthema "Imagining Futures -Dealing with Disparity" will MECAM die (Neu-)Verhandlung komplexer sozialer und politischer Bedingungen und Erwartungen, Normen und Vermächtnisse im Zuge des "Arabischen Frühlings" im Maghreb, im Nahen Osten, in Europa und darüber hinaus diskutieren. Der notwendige Hintergrund für diese Prozesse sind die Ungleichheiten und Ungleichheiten, die den Maghreb und seine Nachbarregionen trennen - sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart.
MECAM ist eine gemeinsame Initiative von sieben deutschen und tunesischen Universitäten und Forschungseinrichtungen und wird vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.