Die Projekte werden durch das Transfervorhaben „Gesellschaftliche Ursachen und Wirkungen des radikalen Islam in Deutschland und Europa“ (RADIS) intern und extern miteinander vernetzt. Zentrale wissenschaftliche Projekterkenntnisse werden mit Maßnahmen des gesellschafts- und praxisorientierten Ergebnis- und Wissenstransfers zusammengeführt und sowohl mit der Politik, als auch mit der allgemein interessierten Öffentlichkeit in Austausch gebracht.
In den Vorhaben wird untersucht, inwiefern und wie sich der Einfluss von Islamistinnen und Islamisten auf das gesellschaftliche Leben, auf Verunsicherungen und auf (wahrgenommene) Bedrohungen auswirkt, welche verschiedenen Strömungen des Islamismus es gibt und wie die Gesellschaft insgesamt bzw. Teile der Gesellschaft damit umgehen. Ebenso werden verschiedene mögliche Ursachen islamistischer Radikalisierung auf individueller und gesellschaftlicher Ebene in den Blick genommen. Über das engere Themenfeld hinaus wird es auch möglich sein, zu erkennen, welche Wechselwirkungen sich zwischen dem Islamismus und anderen Phänomenen, wie dem Rechtsradikalismus und Antisemitismus, aber auch Polarisierungs-, Spaltungs- und Ausgrenzungsprozessen in der Gesamtgesellschaft, abspielen und inwiefern diese gegebenenfalls durch den Islamismus ausgelöst oder verschärft werden. Im Hinblick auf die Heterogenität des Phänomens sind viele der adressierten Forschungsfragen interdisziplinär ausgelegt.
Die Projekte aus der Grundlagenforschung und die Projekte aus der anwendungsorientierten Forschung werden sowohl Beiträge für die Weiterentwicklung des Forschungsfeldes leisten, als auch Impulse für die Praxis und für die Politik zum Umgang mit den Herausforderungen von (Co-)Radikalisierungsprozessen und Islamismus geben – hierzu gehören beispielsweise praxisbezogene Handlungsempfehlungen, Policy Papers für Akteure aus der Politik, wie auch erforderliche Präventionsmaßnahmen.